
06 Jul Mehr Selbstbestimmung
An Oliver und Andrea: ein großes DANKE für Eure tolle Arbeit nochmal, die mich nachhaltig geprägt hat, immer noch wirkt.
Ich war reif für eine Veränderung letztes Jahr und es kam gerade recht, daß ich auf Euch stieß durch Kirsti. Ich habe begriffen, wie ich wirke (Aimable), das ist nicht schlimm, nein, aber ich wollte nicht mehr so sein, ich hatte den Wunsch nach Kontrast, Grenzen, Klarheit, meinen Raum einnehmen: Mehr Selbstbestimmung, Aktion statt Passivität und Reaktion. Ich wollte sichtbar sein. Ich habe den Asymmetrie-Aspekt begonnen zu integrieren. Ich begann meine Augenbrauen zu färben, trug schwarz weiß, großgemustert, Magenta, Königsblau, steckte mir die Haare, schmal an den Schläfen, hoch. Meine Stimme wurde dunkler, ich wurde, wirkte größer.
Ich trennte mich, nahm ein Atelier, zog aus und mein erstes Buch erschien.
Ich fand neue Lieben und meine Sinnlichkeit und Lebendigkeit wieder, eine tolle Wohnung, die wirklich mein zu Hause ist. Ich nahm 7 kg ab. Was mir 7 Jahre lang nicht gelungen war. Ich war 42 geworden.
Und ein kleines irres Detail: nach Eurer Einzelberatung war ich auf völlig neue Farben für mein Make-up gestoßen. Ich registrierte die Namen, kaufte die Produkte nach, die Andrea mir aufgetragen hatte. Beim Lippenstift stutzte ich: es ist der Lippenstift meiner Mutter. Ihr Lippenstift. Ihr Fuchsia YSL. Das ist der, den sie immer, immer trug, sie sagte immer, mit Drama in der Stimme und großer Gestik: »für mich gibt es nur diesen einen, es kommt kein anderer infrage, niemals könnte ich einen anderen tragen!«, der war für SIE, nicht für mich, und Andrea hatte ihn „zufällig“ ausgewählt…
Ich trug nun selbst den Asymmetrie-Aspekt, nahm eine Rolle ein, einen Platz, der bisher ihrer gewesen war. Ich gestatte mir nun, ihn selbst zu tragen. Ich selbst bin nun die Sichtbare, Auffällige geworden. Ich nehme mir den Raum. Aber auf meine eigene Art. Ich muß sie nicht nachahmen. Oder ihr was wegstehlen. Wir haben uns vor Kurzem nach einer zweijährigen Kontaktpause wieder getroffen, Es war eigenartig, zu sehen, wie ähnlich wir uns eigentlich sind, und auch sehr berührend.
Grundsätzlich finde ich Eure Methode so irre bereichernd. Ich sehe die Welt mit anderen Augen: meine Freundinnen und Freunde, aber auch Einrichtungen, Filmausstattungen, Design allgemein. Ich denke anders und kann die Dinge anders beurteilen (ah viel Wange hier, wenig Stirn… oder so). Ich spiele selber gerne mit den Aspekten, auch wenn ich nicht alles verstehe. Und es ist so schön, zu spielen.
Ein Erfahrungsbericht von Katharina Schmidt (www.kwittiseeds.de) nach einer Einzelberatung mit A+O.